Wasser- und Abwasserzweckverband Rezattal - Verbandsversammlung

Bei der Verbandsversammlung am 26.05.2025 stand die "Beitragssatzung für die Verbesserung und Erneuerung" im Mittelpunkt. Nach Abschluss aller Baumaßnahmen und der Zusammenstellung aller relevanten Rechnungen für die Abwasserüberleitung nach Georgensgmünd, kann das Projekt endlich abgerechnet werden.

Zu Beginn der Maßnahme 2017 wurde mit Kosten in Höhe von 5.400.022€ kalkuliert. Folgende Einzelmaßnahmen sind enthalten:

  • Investitionskostenbeitrag an die Kläranlage Georgensgmünd
  • Anschlussleitung an die Kläranlage Georgensgmünd
  • Errichtung eines Pumpwerkes
  • Anschluss Ortsteil Niedermauk
  • Errichtung eines Regenüberlaufbeckens in Stirn
  • Errichtung eines Regenüberlaufbeckens in Stirn/Mühlstetten-West
  • Bau eines Stauraumkanals in Mühlstetten-Ost
  • Kanalneubau in der Weißenburger und Rother Straße
  • Sanierung und teilw. Aufdimensionierung Regenwasserkanal Röttenbacher Straße
  • Neubau Regenwasserkanal in der Heidecker Straße

Der Gesamtinvestitionsaufwand für die Verbesserungsmaßnahmen beläuft sich auf 7.832.261€. Das sind 2.432.239€ mehr, als kalkuliert. Eine Kostensteigerung um 45%.

Die Kalkulation hat folgende endgültige Verbesserungsbeitragssätze ergeben: Grundstücksflächenbeitrag: 1,31 € / m² Geschossflächenbeitrag: 7,34 € / m²

Die Schlussrate, wird also höher ausfallen, als die beiden bereits gezahlten Raten aus 2017 und 2018. Es ergibt sich die Stückelung 40% - 40% - 65%

Die meisten Grundstücksbesitzer müssen wohl mit einem Bescheid über einen vierstelligen oder hohen dreistelligen Betrag im Juli rechnen.

Auf meine Nachfrage hin, woher die Kostensteigerung und die lange Gesamtdauer kommt, erläuterte der Verbandsvorsitzende Thomas Schneider, die Kostensteigerung sei der allgemeinen Preisentwicklung am Bau geschuldet. Grund für die Verzögerungen waren Baufirmen, die später kamen und ein fehlender Bescheid des Wasserwirtschaftsamtes. Meine Frage, ob es bei den Kosten auffällige Einzelmaßnahmen gab, wurde verneint. Die Kostensteigerung sei gleichmäßig über alle Einzelmaßnahmen verteilt.
Meine Meinung: Es ist gut, dass die Abwasserüberleitung nach fast acht (!) Jahren nun endlich abgeschlossen ist. Die Kostenentwicklung ist wohl auch der langen Bauzeit geschuldet. Zukünftige Projekte müssen zügiger abgearbeitet werden! Der anstehende Bescheid wird für einige Haushalte eine große Herausforderung sein. Ich hoffe, dass der Wasser- und Abwasserzweckverband hier mit den Bürgern geeignete, unbürokratische Lösungen findet.

Die aktuelle Satzung finden Sie hier: https://www.roettenbach.de/fileadmin/user_upload/PDF/Originalsatzung_VES-EWS_ab_01.06.2025.pdf

Richard Fleischer,
Verbandsrat